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6.6.2016 |
Galerie Peter Herrmann |
Auktion in Zürich und Gedanken zum neuen Kulturgutschutzgesetz
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Nein. Nicht Millionen wie in dem künstlich überzogenen Markt der zwei großen Auktionshäuser in New York, London oder Paris, sondern gesunde Realität. In Zürich. Bei Hammer-Auktionen. Iniziiert von Jean David der Galerie WALU.
Ife- Benin-, Nok-, Katsina-, Djennekulturen. Bronzen und Terrakotten. Endlich hatte jemand den Mumm, diese geballte Ladung Mali und Nigeria ohne kränkelnde Selbstzensur dem Publikum zu präsentieren. Dafür Danke lieber Jean. Auch das Publikum dankte es ihm. 80 Prozent verkauft. Davon vieles zu sehr guten und vernünftigen Preisen, so dass es sich unterm Strich für die Auktionatoren lohnte.
Einige Kunstwerke wurden aber auch zu traurig niedrigen Preisen zugeschlagen, wie sie auf diesem Niveau nicht mehr in Afrika gefunden und dann gehandelt werden könnten. Man spürt an diesen Positionen, dass der Markt insgesamt übersättigt ist. Ein alter Hocker aus Kamerun für 100 Euro deckt gerade mal die heutigen Transportkosten und eine Bamana-Maske für 400 Euro ist eigentlich ein Preis für gut gearbeitetes Kunsthandwerk als Replik. Ebenfalls etwas über 400 Euro für einen Edan-Stab lässt staunen und dass Türen und andere architektonische Bauteile in ihrer Seltenheit so bescheidene Preise erzielten muss wirklich nicht sein.
Eine Überbewertung von Kunstwerken mit so genannten bedeutenden Provenienzen lässt den Eindruck entstehen, dass nicht mehr formale und künstlerische Beurteilungen im Vordergrund stehen. Auch Seltenheit und Alter scheint nur noch sekundär hinter großen Namen zu rangieren. Ganz klar dürfte es eine Rolle spielen, dass Händler aus Afrika schon zu lange mit dummdreisten Behauptungen und Bevorteilungen von Zoll und Finanzämtern ihre Fälschungsschwemme betreiben und nun die Quittung erhalten, aber wir sahen bei Hammer immerhin alten Sammlungsbestand und keine Neuzuwanderungen.
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Das Auktionshaus Zemanek in Würzburg führte eine Woche nach Hammer seine Tradition der Mittelmäßigkeit fort und dürfte vermutlich nach der erdrückenden Konkurrenz einen Minusrekord eingefahren haben. Doch nicht das ist von Interesse. Falsch sind dort sowohl die Versandhinweise und Erklärungen bezüglich Elfenbein, bei denen einige so neu scheinen, dass die Cites-Bestimmung gar nicht greifen kann, selbst wenn eine da wäre, als auch der verklemmte Hinweis bei einer nigerianischen Terrakotta, sie würde dem Kulturgüterschutzgesetz unterstehen. ALLE Objekte aus Afrika werden diesem neuen Gesetz unterliegen. Was Handel und Einfuhr anbelangt, überschreitet das neue Gesetz den Rahmen der UNESCO-Konventionen weit und umfasst nicht mehr nur archäologische Artefakte und genau definierte Kulturen. Etwas mehr und gut formulierter Sachverstand wäre hier angebracht, um Sammler nicht noch mehr zu verunsichern.
Sollte das neue Gesetz wie befürchtet verabschiedet werden, wäre gut, wenn der Handel so etwas wie eine gemeinsame Position hätte, was natürlich in einem Konglomerat von Hasenfüßen die sich in ihrer Heimlichtuerei nett eingerichtet haben nicht ganz einfach ist. Aus einem schwer nachvollziehbaren Grund bilden sich Museumsleute und andere Kulturbeamte nämlich ein, sie hätten eine von imaginär Gutem legitimierte Deutungshoheit über alte Objekte aller Länder dieser Erde inklusive Besitzanspruch. Dass dies ganz sicher nicht so ist und auch nicht sein sollte, führte Karl-Ferdinand Schaedler schon 1997 in seinem Artikel "Die Kehrseite der Rückführung" aus, der allen meinen Lesern noch einmal empfohlen sei. Ein Kulturimperialismus, der zuerst den einheimischen Handel diskreditiert, der ja ursprünglich mal alle ethnografischen Museen überhaupt begründete und bestückte, um dann den Ländern Afrikas noch zu diktieren, wie sie ihre nicht oder marginal vorhandene Erhaltungskultur gefälligst zu organisieren hätten, sollte periodisch immer mal wieder in Frage gestellt werden.
Zu diesem Thema setzte Jean David ebenso Maßstäbe. Viele seiner versteigerten Objekte haben, weil alle aus Sammlungsbestand, die natürliche Sicherheit der 30 Jahre der UNESCO-Convention. Durch die früheren Verbindungen seines Vaters René nach Nigeria, konnten alle Objekte, auch jünger nach Europa gekommene, mit Herkunft einzeln aufgeführt werden. Wo die Galerie Peter Herrmann noch mit aufwendigen Mail-Versendungen die Objekte öffentlich machen und immer mit der einjährigen UNESCO-Frist leben muss, lieferte Jean David die Art-Loss-Papiere und für mehrere Objekte gleich mehrere Altersexpertisen parallel mit. Ein unschlagbarer Vorsprung.
Das Gewirr von Verboten, Empfehlungen und Gerüchten wurde wieder ein wenig transparenter. So sehr natürlich die diesmalige Zuordnung zu bewundern ist, sollte doch festgehalten werden, dass Handel und Kunstvermittler unmöglich alle Ausstellungen und Verkäufe mit diesem Aufwand gestalten können. Wo einige Museumsleute geschäftsschädigend von Verboten lamentieren, ist es meist nichts weiter als eine Empfehlung mit irgend etwas nicht zu handeln. Und, Freunde von Rückführungen, für die übrigens Jean und René David ebenfalls Pioniere waren, in Sammlungen, gut dokumentiert, sind viele Objekte für die Forschung und die Nachwelt besser aufgehoben als in den meisten Herkunftsländern Afrikas, wo sie nur unter erbarmungswürdigen Zuständen gelagert werden könnten. Es verändert sich hier Einiges, aber es wird noch dauern ....
Zwei Beispiele aus dem mit Abstand schwierigsten Land Afrikas sollen hier aufzeigen, dass die Empfehlungen, nicht Verbote ! , der ICOM (International Council of Museums) bezogen auf Afrika weitgehend Substanzlos sind.
Nach wie vor fabulieren Museumsleute von 4.000 weltweit vorhandenen Objekten der Benin-Kultur. Das zeugt von grandioser Unkenntnis der Realität. Nach Schätzungen einiger spezialisierter Händler und ihrer Labore dürften etwa 20.000 Objekte realistisch sein. Die Menge der Terrakotten der Nok-Kultur wird von Beamten in Hundertern angegeben. Tatsächlich müssen hier mindestens 5.000 zirkulierende Kunstobjekte angenommen werden.
Ableitend von diesen Zahlen ergeben sich mehrere Sachverhalte. Der erste zeigt, wie weit sich seit bestehen der UNESCO-Convention von 1970 die Wissenschaft vom Handel entfernt hat. Waren früher die ethnologischen Häuser noch als Stiftungen angelegt, mussten die Betreiber freundlich zu Sammler und Händler sein. Seit die Strukturen verbeamtet sind und die Bediensteten nun vom Staat, also meinem Steuergeld, bezahlt werden, werden sie auch zunehmend pampiger. So besitzen sie die unglaubliche Frechheit, ihre 4.000 Objekte, was als Zahl kurz nach 1900 nur hypothetisch war, als statisch zu definieren und kommen zu dem unfassbaren Schluss, die anderen Objekte seien Fälschungen. Was andere staatliche Organe unter Zuhilfenahme von musealen Expertisen geradezu auffordert, den Handel zu kriminalisieren.
Welchen wissenschaftlichen Gefallen machen Sie denn damit Nigeria? Ausgehend von dieser falschen Zahl, glauben opportunistische nigerianische Wissenschaftler, die auch gern auf Einladung von Icom in der Welt herumreisen möchten, sie müssten auf alte koloniale Vorgaben und Ausfuhrbestimmungen weiterhin bestehen, kriminalisieren in hohem Maß ebenso den eigenen Handel und überlegen auf von Steuergeldern subventionierten Kongressen, wie "Kulturdiebstahl" zu bremsen sei.
Nur. Es gibt prozentual am Gesamtmarkt sehr wenig "Kulturdiebstahl". Sieht man aktuell mal von ein paar Ländern ab, die mit US-amerikanischer Vorarbeit und EU-europäischer Zustimmung zur Plünderung freigegeben wurden und nun als Folie für die neuen Gesetze dienen. Die Formulierung "zu ihrem Schutz" ist an Zynismus nicht zu überbieten. Dann kommen noch jene, auch relativ wenig Objekte dazu, die von nigerianischem Museumspersonal ! gegen Repliken ausgetauscht werden und mir in Lomé dann angeboten werden. Auch wenn Leute in der Erde buddeln und etwas finden, sind es nicht automatisch Räuber. Wohin eskaliert die Sprache denn noch? Die Museumsleute entblöden sich vollkommen widersprüchlich nicht, den Handel pauschal zu diskriminieren. Auf der einen Seite unterstellen sie den Ruch des Schmuggels, auf der anderes Seite überziehen sie den Handel permanent mit Fälschungsvorwürfen. Wie geht das zusammen?
Weiter den Faden gesponnen. Wie soll denn eine nigerianische Museumsbehörde 20.000 Objekte der Benin-Kultur horten? Wohin sollten denn mindestens 5.000 Objekte der Nok-Kultur? Warum werden ganze Kulturen unter administrative Deutungshoheit gezwungen?
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Meine persönliche Antwort kennen die Leser. Ethnologen haben heute mit Forschung fast nichts mehr zu tun, aber auf Kongressen machen sie einen dicken Max und ein dicke Maxinn. Marktgepflogenheiten kennen sie weder in Afrika noch in Europa. Von Kunst als solches haben sie pauschal alle keine Ahnung. Bei organisieren von Ausstellungen und bedienen von Publikumsansprüchen sind es noch 95% der Ethnos die vollkommen ungelernt sind und als Hüter der Pforten der Archive sind es verklemmte Besitzstandswahrer von denen viele auf Diebesgut sitzen und zur Forschung nun 0 % beitragen. Ausser ein paar stinklangweiligen Fachartikel, die nicht für aussen, also für Publikum, gedacht sind, sondern um einen der seltenen verbeamteten Plätze zu ergattern kommt fast nichts. Und diese Menschen sind es nun, die vor lauter Langweile ihre Zeit mit Sitzungen verbringen um uns "empfehlende" Paragraphen so vor den Latz zu knallen, dass es aussieht als wären es Verbote und damit Sammler und Händler gleichermaßen verunsichern.
Mit Verboten, Beschuldigungen und ein paar Namensänderungen füllen sich die ethnologischen Museen immer noch nicht. Die eigenen Häuser bekommen sie nicht belebt, aber mischen sich in aller Herren Länder ein. Jeder Besucher wird heutzutage in Deutschland mit einem von mir grob berechneten Betrag je nach Haus mit etwa 200 bis 500 Euro subventioniert. Glauben Sie nicht? Rechnen sie mal ! Waren es früher noch völkerkundliche Museen, so sind es heute großkotzig WeltkulturenbearbeiterInnen mit Schwerpunkt Kinderworkshops.
Bleiben wir bei Nigeria. Was hat uns denn die ethnologische Forschung seit 1970 eröffnet? Ausser Stephan Eisenhofer hat uns Niemand etwas berichtet. Aber ausgerechnet ihm wurde Ende der 1990er vorgeworfen, dass er mit René David mehrfach in Nigeria war. Statt sich ein Beispiel daran zu nehmen, wie man Interdisziplinär zu Informationen kommt, wurde ihm vorgehalten, dass er sich durch diese Liaison bestechlich gemacht hätte. Zum damaligen Zeitpunkt war René David einer der so genannten Agents, die mit Regierungserlaubnis kaufen und ausführen durften. Ideal für einen Wissenschaftler, der mit solchen Kontakten vielen Menschen viele Fragen stellen konnte.
Das riesige Buch zur Benin-Ausstellung in Wien, Berlin und Paris ist mangels rezenter Forschung und ähnlichen Kooperationen denn letztlich auch nichts anderes ein auf Pseudo getrimmtes Coffeetable-Book. Dort wo es Wissenschaft verbreitet, greift es auf alte Thesen zurück. Einzig eben Stephan Eisenhofer der Inhalte anbietet, die nach 1970 entstanden sind.
Nach den großen Fragen der Jetztzeit wie man aus der Wachstumsspirale rauskommt oder wie man den kriminellen Raubtierkapitalismus wieder los wird, die mit einem einzigen Großprojekt ganze Ausgrabungsfelder auf einen Schlag plattwalzen oder überschwemmen, schließen sich weniger bedeutende, aber für uns Kunstvermittler wichtige Fragen an. Wie werden wir die Beamten und ihre Wahlverwandten Wissenschaftler wieder los? Nicht in dem Sinn, dass sie völlig überflüssig wären, sondern wie bringen wir diese brotlose Zunft wieder in sinnvolle Tätigkeiten?
Vielleicht sollte der ursprüngliche Gedanke des 19. Jahrhunderts wieder aufgegriffen und umtransformiert auf das digitale Zeitalter werden. Völkerkunde. Interessantes über Syrien und seine Kriegsflüchtlinge. Oder: Aus welchen Kulturkreisen kommen die afrikanischen Überlandreisenden nach Deutschland und gibt es vielleicht doch Flüchtlinge unter Ihnen? Statt dessen verschwurbeln sich die Ethnos mit alten Königreichen und langweilen uns mit glorifizierenden Überhöhungen. Ihr Stammesgebrabbel greift auf überkommene Begriffe zurück, die ebenfalls mal neu beleuchtet gehören.
Die Angriffe auf den Handel der so genannten Wissenschaftler habe ich ja schon skizziert. Deshalb soll noch einmal auf ein wichtiges Detail der angebotenen Kunstwerke von Jean David eingegangen werden. Einige Thermolumineszenz-Gutachten des Labor Kotalla sind mit einer zweiten Expertise eines anderen TL-Labors bestätigt. Neben René David und mir war auch Ralf Kotalla ständigen Anfeindungen von Museumsleuten ausgesetzt. Haben all die Ethnologen, die uns die Jahre diskreditierten nur ein einziges Mal eine Untersuchungsreihe gemacht? Es ist das Verdienst von René David immer und immer wieder, als wissenschaftliche Reihe angelegt, Blind- und Doppelblindtests gemacht zu haben. Bis die unsäglichen Falschbehauptungen von E. Pernicka ab etwa dem Jahr 2000 bei Ethnologen (und nur dort) um sich griffen, stimmten übrigens die Metallprüfungen noch weitgehend mit den Thermolumineszenz-Analysen überein. Wissen sie das noch?
In großem Stil belegte René David, dass das Labor Kotalla korrekt arbeitet und auch er entschied für sich, dass dieses Labor das beste sei. Noch länger Kunde des Labors als ich mit fast 29 Jahren haben wir zu dritt schon manche unschönen Vorwürfe gemeinsam durchgestanden und alle ! juristischen Unannehmlichkeiten gewonnen.
(Forkl, Berswort-Wallrabe, Planckensteiner, Junge, Rathgen, Pernicka .... )
Es ist schon Alles sehr eigentümlich. Ausgerechnet jene Bestandsverwahrer der ethnologischen Museen schreien am lautesten, die auf den größten Kontingenten gestohlener Ware aus Nigeria sitzen. Wien, Berlin, Stuttgart ... Diese Menschen organisieren sich, um Nigerianern zu sagen, dass heute ausgeführte Objekte illegal wären. "Raubgrabungen", "Schmuggel" oder "verbotener Kulturgütertransfer" sind einige der diskriminierenden Schlagworte. Bei Betrachtung der letzten Jahrzehnte kann aber grob gesagt werden, dass dies die Ländervertreter gar nicht so sehr interessiert. Sie möchten diejenigen Objekte zurückhaben, die im Laufe der beginnenden Kolonialzeit gestohlen wurden. Hier wurde es die letzten Jahre denn auch immer sehr laut, wenn eines dieser gestohlenen Objekte am Markt auftauchte. Was selten genug geschah, lagern doch die meisten davon in den Regalen der Museen und klären dort über gar nichts auf. Das Volk der scheinlos verstaubten Bürokraten betreibt als Ablenkung ein paar ganz widerwärtige hinterrücks organisierte Denunziationen und wollen im Verein mit "35.000 Mitglieder" der Icom meine freien Kollegen und mich zu Bauernopfer machen um die Werte der Welt in Regalen zu horten.
Geschätzter Leser, versuchen Sie mal, sich durch die UNESCO-Konventionen zu arbeiten. Man hat sich dort große Mühe mit Aufzählungen gegeben, Alles, ausser Fließbandprodukte gehöre dem Staat, steht dort, mit vielen Windungen und Komplizierungen. Vertreter der Staaten behaupten, dass in ihrem Interesse, zum Schutz ihrer Ansprüche, alles was auf diesen nationalen und nationalistischen Territorien geschaffen wurde, das ihre sei.
Da schwurbelt es dann von Formulierung, die noch jedes Schlupfloch verstopfen wollen: Kulturgut ist, was durch die individuelle oder kollektive Schöpferkraft von Angehörigen des betreffenden Staates entstanden ist, und für den betreffenden Staat bedeutsames Kulturgut, das in seinem Hoheitsgebiet von dort ansässigen Ausländern oder Staatenlosen geschaffen wurde...
Man kann fast zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Länder peinlichst darauf geachtet wurde, sie mit nationalistischen Gesetzen weiterhin unter der Knute zu halten. Ob Frankophonie oder Commonwealth, ob Banken, Zoll, Militär, Kulturinstitute, - alles scheint dazu zu dienen, Formen der Eigenständigkeit zu erschweren. Ausser bei Kultur wird dieser Umstand immer wieder hinterfragt. Warum aber wird Kunst vor dieser Debatte verschont? Nicht nur Politik und Wirtschaft sollten kritisiert und geändert werden. Auch die Kultur benötigt andere Maßstäbe. |
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Wenn Sie es tatsächlich schafften, sich durch die kritische Materie bis hierher durchgearbeitet zu haben, sind Sie sicher aufnahmebereit für ein ein kleines Loblied um gut gestimmt auf eine meiner nächsten Seiten zu gehen.
Denn, ein sammlerfreundlicher Vorteil einer Galerie im Zusammenhang mit dem neuen Kulturgutschutzgesetz ist zu erwähnen: Ein Auktionshaus kann die einjährige Frist der UNESCO-Convention fast nicht anbieten, weil es den Veröffentlichungsvorlauf nicht hat, Im Prinzip hat das Auktionshaus also eine schwierigere Rechtssituation. Im Gegensatz zu Icom ist die UNESCO-Convention nämlich bindend, auch wenn viel im schwammigen Bereich formuliert ist. Hammer-Auktionen konnte dies bieten, weil die Objekte vorher mit der Provenienz Galerie WALU gesichert wurden. Bei der Galerie Peter Herrmann werden unmittelbar nach Einlieferung die Objekte öffentlich gemacht und potenzielle Unterstützer einer Rückführung benachrichtigt um nach einjähriger Frist definitiv sicher zu sein, dass nichts mehr von Beamten gemopst werden kann.
Es wäre sinnvoller, die Damen und Herren der Museen sollten die Händler wieder als Partner, Informanten und Filter für Qualitäten betrachten. Es ist der gut gebildete Händler, (ich, Künstler und Restaurator) der in einer Schwemme von Echtem und Unechtem, künstlerisch Wertvollem oder informativ Wertvollem unterscheiden kann. Die Kunstwerke, die unseren Filter durchlaufen haben, können nun interessant für die Forschung werden. Es sind unsere Ausstellungen, die die Facetten des Kunstschaffens zuerst einem breiten Publikum und dann den Wissenschaftlern zeigen. |
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Die meisten Expertisen der Auktion sind von Ralf Kotalla, Partner der Galerie für Thermolumineszenz-Analysen seit 29 Jahren.
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