8 Selbstvertrauen
Im letzten
Jahr war ich einmal in einer Schaffenskrise.
Ich trieb viel Sport, anstatt zu malen, vor allem spielte ich Fußball.
Als ich einmal den Ball aus dem Gebüsch hinter dem Tor holte,
fand ich ein seltsames eisernes Teil, das zu einer alten Maschinen
gehören mußte.
Keiner konnte sagen, wofür es gut war, und so wollte ich es gerne
behalten. Während das Fußballspiel weiter ging, kam ich
zum Schluß, daß dieses Ding mir die Inspiration geben
würde, die mir fehlte.
Dann gab es ein starkes Gewitter. Wir verließen fluchtartig
den Platz, um nicht vom Blitz getroffen zu werden.
Das geheimnisvolle Teil ließ ich im Gebüsch, um es später
zu holen. Ich trank ein Bierchen und noch mal eins und vergaß
das Ding. Daheim fiel es mir ein, und nun erschien es mir erst recht
unersetzlich. Ich glaubte nun fest, daß meine Inspiration an
diesem Ding hing, und so fuhr ich am nächsten Tag vierzig Kilometer
weit, um es aus dem Gebüsch zu holen.
Es war nicht mehr da. Ich war nun überzeugt, daß sich die
Welt verschworen hatte, damit ich es nicht bekäme, und somit
auch zu keiner Inspiration.
Eine Woche später übergab mir ein Kamerad das Ding. Er hatte
es mitgenommen, als er sah, daß ich es vergessen hatte.
Die Geschichte hätte nun ein Ende gefunden, wenn ich irgend etwas
mit diesem Ding hätte anfangen können.
Tatsächlich
steht es aber seitdem auf meinem Schrank, es gefällt mir auch
immer noch, aber der chinesische Gelehrte sagt:
"Vertraue
auf dich selbst. Es ist schöner, über sich selbst zu stolpern,
als über irgendwelche Dinger.
Öl
und Acryl auf Leinwand und Holz
75 x 72 cm