"Von Ethnokunst zur Wissenschaft? – Die Verortung afrikanischer Kunst in der wissenschaftlichen Kunstgeschichte"
Fachgespräch mit Künstlern und Wissenschaftlern
24. September 2007
13.00-16.00 Uhr, Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Raum 2.101
Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Alex Moussa Sawadogo (Kunsthistoriker, Burkina Faso/Berlin)
Felix Kama (Darstellender Künstler und Autor, Kamerun/Stuttgart)
Manuela Sambo (Künstlerin, Angola/Berlin)
Christian Hanussek (Künstler und Projektentwickler, Berlin)
Dr. Peter Junge (Ethnologisches Museum Berlin-Dahlem, Bereich Afrika)
Dr. Stefan Eisenhofer (Staatliches Museum für Völkerkunde München, Bereich Afrika)
Dorina Hecht (Kunsthistorikerin, Berlin)
Dr. Britta Schmitz (Kuratorin der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof)
Lydia Haustein (Kunsthistorikerin, Berlin)
Peter Herrmann (Galerist und Kurator, Berlin)
Dr. Uschi Eid MdB
Britta Müller (wiss. Mitarbeiterin Büro Dr. Uschi Eid MdB)
Seit langem sehen sich große Teile der alten und neuen Kunst aus Afrika in ihrer Behandlung und Akzeptanz einer einseitigen Belegung und Dominanz durch die Ethnologie ausgesetzt. Stigmatisierende Label wie „Ethnokunst“ oder „airport art“ schaffen ein erhebliches Problem beim Umgang und der Vermittlungsarbeit mit afrikanischer Kunst und ihren Kunstschaffenden. Dürfen und müssen weite Bereiche der afrikanischen Kunst der wissenschaftlichen Kunstgeschichte zugeführt werden, um ihrem Eigenwert gerecht zu werden und sie mit der Kunst aller sonstigen Zivilisationen gleichzustellen? Wie und nach welchen Kriterien sollte dies konkret erfolgen? Welche Probleme stellen sich dabei? Sollte Kunst als solche überhaupt aus ihrem kulturellen Schaffenskontext gehoben werden oder kann sie wissenschaftlich nur durch den ständigen Bezug auf ihren kulturellen Entstehungshintergrund behandelt werden? Welche Vergleichskriterien sind nötig, um die afrikanische Kunst der wissenschaftlichen Kunstgeschichte zuzuführen?
PROGRAMM
13.00 - 13.10 h Begrüßung durch Dr. Uschi Eid MdB
13.10 – 13.50 h Panel I: Position und Akzeptanz der afrikanischen Kunst heute
Einführende Statements (ca. 5 Minuten) mit anschließender Öffnung des Panels für Fragen und Diskussion:
Alex Moussa Sawadogo
Felix Kama
Manuela Sambo
Christian Hanussek
Moderation: Peter Herrmann
13.50 – 14.30 h Panel II: Die afrikanische Kunst in der Wissenschaft – aktuelle Situation und Schwierigkeiten
Einführende Statements:
Dr. Stefan Eisenhofer
Dr. Peter Junge
Dorina Hecht
Moderation: Dr. Uschi Eid MdB
14.30 – 14.45 h Kaffeepause
14.45 – 16.00 h Panel III: Die Verortung und Vermittlung afrikanischer Kunst in Deutschland –Schwierigkeiten und Empfehlungen
Einführende Statements:
Peter Herrmann
Lydia Haustein
Dr. Britta Schmitz
Moderation: Dr. Uschi Eid MdB
Anschließend Diskussion / Erarbeitung der Handlungsempfehlungen
16.00 h Ende der Veranstaltung |