Doppelglocken dieser Art aus Gelbguss dürften wegen ihrer hohen Herstellungskosten nur Distriktchefs oder gesellschaftlich noch höher gestellten Persönlichkeiten vorbehalten gewesen sein. Es ist unklar, ob alle Glocken bei Feierlichkeiten oder, wie ebenfalls vermutet, bei Kriegszügen tatsächlich angeschlagen wurden oder ob sie als Prestigeobjekt im Lebensumfeld gestellt wurden. Wie im Grasland nicht unüblich, kann eine aufwendig gearbeitete Regalia einen als wichtig betrachteten Gebrauchsgegenstand repräsentieren. Ein altes Stück Seil an dem vermutlich ein Klöppel hing, läßt auf Gebrauch schliessen.
Wie einige andere Bronzeobjekte in der Galerie, stammt diese Objekt aus einem Konvolut, das vor Einmarsch der französischen Truppen 1915 vom Palast von Foumban nach Bali (-Stadt) verbracht wurde.
Zwei Notablen mit Noppenhüten bilden den Griff. Auf den Resonanzkörpern finden sich als Dominante auf Vorder- und Rückseite gleich angeordnet, Frösche und eine Spinne auf der einen, Elefanten, Doppelkopfschlangen und Doppelglocken auf dem anderen Klangkörper.
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