Insgesamt lädt die Anordnung von unten nach oben zu zwei sich ergänzenden Interpretationen ein. Überlieferte gesellschaftliche Hierarchie und menschliche Alterungsstadien, die der Gießer in hochverdichteter allegorischer Dimension und in einer raffiniert ausgeklügelten Ästhetik vereinte. Diese Verbindung macht die zwei Dynastiesäulen zu den aufsehenerregendsten Objekten afrikanischer Gießkunst.
Die Herstellung dieser Säulen fand in vorislamischer Zeit statt. Die Motive wurden allerding bis in die Neuzeit übernommen. Die figurative Darstellung der Bamoun überlebte die liberale Islamisierung die maßgeblich unter König Njoya um 1910 geführt wurde
Auch der an diesen Darstellungen dominante matriarchalische Einfluss war vermutlich wichtig für die Auslegung des Islam, was das subsaharische Afrika stark von Nordafrika unterscheidet. |