Blick aus dem mittleren in den linken Ausstellungsraum. Eine ähnliche Arbeit wie das großformatige Bild im Hintergrund von Owusu-Ankomah konnten wir im Jahr 2004 an die Sammlung der Weltbank in Washington verkaufen. Ebenso angekauft wurde von dort die Arbeit Family Tree Gelede von Sokari Douglas Camp und zwei der besten Arbeiten der Ndebele aus Südafrika aus der Ausstellung Perlenarbeiten der Ndebele, Zulu und Tsonga von 1920 bis 1970.
Die Arbeit ohne Titel von Imi Knoebel wurde mir freundlicherweise von Achim Kubinski zur Verfügung gestellt, der sich heute (2005) nur noch sporadisch um den Kunsthandel kümmert da er zur Zeit als Künstler arbeitet. Achim Kubinski war der erste Galeriekollege, der mich in meiner Arbeit wahrnahm und sich auf solch riskante Unternehmungen wie eine Ausstellung in Kamerun einließ. Er, der damals gerade wieder aus New York zurückkam und als einer der Top-Galeristen Deutschlands galt, hatte keinerlei Berührungsängste mit einem Newcomer wie mir. Er beurteilte nach Inhalten und nicht nach kleinkariertem Ranking. Kubinski sah mein Thema kommen und war mit seinen exorbitanten kunstgeschichtlichen Kenntnissen eine enorme Bereicherung. Mir hat er viel gebracht. So wie er vielen Künstlern viel gebracht hat.
Seit 1993 ist Owusu-Ankomah bei mir im Programm und seit 1995 Pascale Marthine Tayou. Bei beiden konnte ich die Karriere sehr lebendig mitverfolgen und einen Beitrag dazu leisten. Es macht auf jeden Fall sehr viel Freude eine immer größere Akzeptanz festzustellen. Der Riecher stimmte. Beide liegen übrigens wie fast alle Künstler aus Afrika im Verhältnis Preis-Bekanntheitsgrad noch in einer höchst interessanten Dotierung und sind, wie könnte ich es auch anders sagen, im Moment hoch interessant für Sammler. Tayou, würde ich mal sagen, auf zu beobachtenden Stillstand wegen Reihenhausambitionen, Owusu-Ankomah, wie seit Jahren, kontinuierlich in Preis und Wert ansteigend mit guten Wiederverkaufschancen.