Diese Szene könnte die Heimkehr von einer Jagd, einen Kriegszug oder eine Sklavenrazzia darstellen. Der Reiter hält einen oben abgeflachten Stab über die Schulter gelehnt. Sein Pferd wird an einem Seil von einem Trommler geführt, der ein ungewöhnlich flaches, an ein Tamburin erinnerndes Instrument schlägt. Vor ihm ein Musiker mit einer großen Glocke. Alle drei Figuren sind sehr lebendig und heiter dargestellt.
Ein vor ihnen auf dem Boden stehender Kopf gibt Rätsel auf. Ein rumpfloser Kopf bedeutet meist einen Verweis auf einen Besiegten oder Verstorbenen. Hier steht jedoch der vergnügte Gesichtsausdruck in auffälligem Widerspruch. Der gelängte Hals ist mit zwei Reifen verziert und an der Basis mit einer angedeudeten Textilie versehen, wie sie bei Gedenkköpfen aus Holz oder Bronze angebracht wird um solide zu stehen.
Die Kopfbedeckung des Reiters, die runden Augen und die Ausformung von Armen und Beinen verweisen auf das Kameruner Grasland, die vor etwa dreihundert Jahren den Bronzeguß von Benin übernommen haben könnten. Seltsam ausgearbeitet ist die Rosette auf der Kopfbedeckung des am Boden stehenden Kopfes, sie verweist möglicherweise auf Ife.
Nach unserem Wissen ist dieses Objekt mit Stand Juli 2007 das bisher älteste datierte Objekt der Tikar. |