Bei Altären der Königinmutter kommt die Hand nicht wie bei den Männern als Symbol an der Basis vor, sondern direkt als zentrales Motiv der Hauptfigur. Die Geste der Königinmutter den Daumen nach oben zu halten bedeutet "mit den Händen Reichtümer aufsammeln" und verweist auf die Hand als Ort weltlicher Errungenschaften im persönlichsten Sinn. Die Königinmutter trägt traditionell einen Korallenperlenkragen, ein Korallenhemd und die typische spitze Korallenhaube, die auch Hühnerschnabel genannt wird. Oft ist sie von Dienerinnen umringt, in diesem Fall aber von Dienern. Die Iyoba wurde als eine der höchsten "Stadtherren" angesehen und war dementsprechend für wichtige Ämter verantwortlich.
Im Gegensatz zu Altären von Männern thematisiert der Altar der Königinmutter vor allem hierarchische Strukturen.
Vgl.:
Barbara PLANKENSTEINER (Hg.): Benin. Könige und Rituale. Höfische Kunst aus Nigeria, Wien 2007, S. 416-418.
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