Galerie Peter Herrmann

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Alte Kunst aus Afrika
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hip- and passportmask

Foto: Peter Herrmann

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Thermolumineszenz - Expertise

keine

Gürtel- und Pass-Maske

Benin-Kultur, Nigeria
Bronze
15,5 cm

Abgebildet im Netz seit August 2017
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Gürtelmaske:

Wie in vielen Abbildungen von Statuen und Platten zu sehen, wird in der Hüfte ein Wickelrock mit seitlichem Knoten gebunden auf dem als Zier und Abzeichen eine solche Bronze aufgebracht wurde. Neben standesgemäßem Schmuck hielt der Träger ein Zeremonialschwert in der Hand und hatte noch eine meist aufwendige Kopfbedeckung. Gürtelmasken dürften als ein Teil des Familienreichtums gesehen werden. Es ist immer wieder zu betonen, dass über viele Jahrhunderte der Wert der Metalllegierung nur wenig unter Gold rangierte, weshalb beide zur materiellen Absicherung der großen Familien dienten. Am Körper getragen bei festlichen Anlässen wurden diese Reserven der Allgemeinheit als Bestand vorgeführt. nach Auskunft eines Händlers 2018, wurden diese Masken auf Reisen als eine Art Pass benutzt. Ähnliches ist in anderen afrikanischen Ländern bekannt mit kleinen Holzmasken.

Der Zusammenhang der Hüftmaske auf die so genannten Passport-Masken stammt von dem togoischen Händler. Die Träger solcher Masken genossen rechtliche und diolomatische Autorität. Sie waren ausgewiesene Boten eines Herrschers. Am Stil der meist handgroßen Masken ließ sich Herkunft ableiten. Die Qualität der Ausarbeitung auf den Status. Auf Reisen genoss der Diplomat die Sicherheit eines in ganz Westafrika weit verbreiteten Konsens der Unberührbarkeit über Stammes-, Ethnien- und Herrschaftsgebiete weit hinaus.

Die Patina ist gepflegt gereift. Jeweils drei Narbentatauierungen über den Augen und zwei über der Nasenwurzel verweisen auf eine Herkunft als Bini. Augen, breit ausgelegten Nüstern der Nase und Mund sind voluminös betont. Die Rahmung dieser unteren Hälfte sind Ringe, die wie Ösen zum etwas befestigen zu sein scheinen und doch nur Zier sind. Hinten, innen, ist ein der zwei Trageösen abgebrochen.


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Vergleichsobjekte:  
Abbildungen:
Pitt-Rivers, 1900, figures 86-87    
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Von Luschan, 1919: pp 375-376.    
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    Randart