Polarisation, 1992
Die Ausstellung Polarisation markiert für die Galerie den Beginn einer Suche nach Inhalten die über eine rein ästhetische Setzung von alter afrikanischer Kunst in Gegenüberstellung mit zeitgenössischer Kunst hinausging.
Das ausgestellte Bild von Jörg Heitsch ist eine malerische Übersetzung der dreidimensionalen Formsprache des kameruner Schnitzers Paul Tahbou.
Als Hintergrund dieser Kombination ist noch ein interessantes Detail zu betonen. In den Reihen der ethnologisch geprägten Sammler in Deutschland ist Paul Tabouh bis heute nahezu unbekannt. Dies, obwohl seine Arbeit im Rahmen der bedeutenden Ausstellung Batcham 1993/94 in Marseille hervorgehoben wurde. Seine Arbeiten werden, bezeichnenderweise und exemplarisch für den desolaten Zustand dieser Szene in Deutschland, weder als authentisch im Sinne einer Nutzung im traditionellen Kontext anerkannt, noch besprochen.